EVLS & Langbahn GP 2 in Eenrum,
20. & 22.08.2016

Bestes Rennwetter am Samstag

Insgesamt gingen am Samstag 8 Klassen an den Start. Unter ihnen die Special Nationaal sowie die Klassen der EVLS 2- und 4-Ventiler. Die Bedingungen waren perfekt, obwohl sich die Strecke als sehr griffig erwies. Viele Cowboystarts der Oldies waren ein Beleg dafür. Doch war die Bahn auch sehr schnell und es staubte immer mehr.

Umsteiger Wolfgang Barth (49 Jahre) konnte nach dem Sieg in Rastede quasi als Youngster der Oldies auch in Eenrum gewinnen, denn folgten ihm mit Hartmut Ernst (60) und Franz Greisel (73) aufs Podest der 2-Ventiler.  Mit diesem Sieg eroberte er sich auch die Führung in der Zwischenwertung und verdrängte Kevin Teager, der im Finale in der letzten Ecke in Führung liegend ausfiel.

Noch einen Tacken schneller ging es in der Klasse 4 Ventiler zur Sache. Am Ende war es in einem Wild-Rodeo-Ride Henk Snijder, der den englischen Lokalmatadoren auf dieser Strecke Bob Dolman in die Schranken weisen konnte. Nathan Morton baute mit seinem 3. Rang die Führung in der Gesamtwertung aus.

Die Klasse der Holländischen B-Lizenz brachte mit Jarno de Vries, Niels Remmeltsund Mika Meijer ihre Sieger hervor.

Ergebnis der EVLS

Regen – Geduld – Abbruch

Nach dem sehr sommerlichen Tag behielten die Wetterprognosen für den Sonntag leider Recht. Regen in der Nacht und leider auch den ganzen Tag immer mal wieder. Das Training konnte zwar mit 2-stündiger Verspätung aufgrund der Bahnbedingungen ausgetragen werden, doch pünktlich mit Beginn der Fahrervorstellung kam es von oben immer wieder runter. Zwischenzeitliche Bemühungen, die Bahn befahrbar zu machen, scheiterten am nächsten Wolkenbruch. Die Zeit verstrich und die Gespann-Teams packten ihre Sachen schon ein, ehe ihre Absage offiziell bekannt wurde.

So verging eine Stunde nach der anderen. Die Zuschauer harrten aus – ein riesen Kompliment dafür auch noch mal von dieser Stelle.  Gegen 17.00 Uhr stellten sich Theo Pijper und Richard Hall zur Verfügung, um nun bei Sonnenschein die Bahn zu testen. Augenscheinlich sah dieses gut aus – als Trainingseinheit, ohne direkten Konkurrenten an der Seite. Doch für das Rennen sei es zu gefährlich. Bei dem erneuten Meeting zwischen Aktiven und Jury einigten sich alle darauf, gegen 18.00 Uhr das Rennen für den Sonntag abzusagen und den Start auf den Montag um 11.00 Uhr zu verlegen. Natürlich gab es entsprechenden Unmut unter den Fans, dass sie so lange hingehalten wurden und auch wegen Rückerstattung des Kartenkaufs gab es noch einige Aufregung für den Club.

Verwirrung im Netz

Während am Sonntagabend nun Arbeitgeber über einen Sondertag Urlaub seitens einiger Piloten und ihrer Crewmitglieder informiert sowie zusätzliche Unterkünfte und Fähr-, oder Flugumbuchungen organisiert werden mussten, meinte ein Reporterkollege der Speedweek eigenmächtig ohne offizielle Bestätigung seitens des Veranstalters bzw. der FIM aufgrund eines holländischen TV-Reports auch das Rennen am Montag im Internet als abgesagt zu erklären.  Ohne entsprechende Gegendarstellung wurde der Artikel erst am Montagmorgen aus dem Netz entfernt. Selbst am Montag vor Ort anwesend, mied dieser Reporter allerdings den Innenraum und die weiteren Kollegen und wohnte auch der Siegerehrung nicht bei.

Dennoch gute Zuschauerkulisse

Überraschend groß war allerdings doch die Kulisse der Fans und sie wurden mit immer besser werdenden Läufen belohnt. Zwar nieselte es unentwegt, doch war die Strecke, die seit den frühen Morgenstunden mit Sand und weiteren schwerem Gerät sehr gut bearbeitet wurde,  sehr gut befahrbar, auch wenn sie zum Ende hin auf der obersten Schicht wieder etwas schmierig wurde, wie Erik Riss vor den Semifinals erklärte.

Riss war auch der Mann, über den nur der Sieg gehen konnte… eigentlich. Doch man soll ja den Tag nie vor der letzten Zielflagge loben. Kurz vor dem Ziel des Finals legte sich ein Duft verbrannter Kupplung über das Stadion und Riss verlor Meter um Meter von seinem Vorsprung vor Dimitri Berge.

Der junge Franzose unterlag in den Vorläufen nur Riss und wurde durch Eriks Pech zum Grand Prix-Sieger von Holland. Aber auch Jannick de Jong profitierte noch davon und konnte um Zentimeter Riss auf Rang 3 verdrängen – und das, obwohl der Weltmeister im 2.Durchgang einen heftigen Abstieg mit Einschlag in die Bande einstecken musste. Alles war zum Glück aber gut gegangen und de Jong bleibt hinter Riss und Berge in Schlagdistanz in der Zwischenwertung nach 2 GP-Läufen.

Ebenfalls im Finale standen noch Wildcardfahrer Dirk Fabriek und Richard Hall. Aus weiterer Deutscher Sicht schafften noch Matten Kröger und Stephan Katt den Einzug in die Semirunde, doch war schon vor diesen Heats klar, dass das Finale für sie nicht mehr erreichbar ist. Auf den Plätzen 9 und 10 beendeten sie dieses Rennen, während Jörg Tebbe mit Rang 11 knapp an der Semirunde scheiterte.

Ergebnis - Bildergalerie