ADAC Weser Ems Cup in Cloppenburg,
02.04.2016

Bei herrlichstem Wetter gehörte dem Nachwuchs der Samstagnachmittag im Speedway-Stadion in Cloppenburg. 38 Teilnehmer inkl. Gastfahrer aus dem Osten, Bayern und Holland stellten sich in den 4 Klassen der Konkurrenz des ADAC Weser Ems Cup 2016. Nachdem am Vormittag mit weiteren Stahlschuh-Experten trainiert wurde, griff der Clubchef Burkhard Timme selbst zur Wurstzange und versorgte die Meute mit Bratwurst zur Stärkung fürs Rennen, während im Clubcafe den ganzen Tag für Speis und Trank gesorgt wurde. Eine tolle Idee war es, den Erlös des verkauften, frisch aus der Maschine zubereiteten Softeises der Jugendgruppe zu stiften.

Gut gestärkt ging es in insgesamt 34 Heats. Nach je 3 Vorläufen pro Fahrer wurden die Besten jeder Klasse zum Finallauf ermittelt. Dabei trafen Auf-und Neueinsteiger auf die Routiniers ihrer Klassen.  Was sie sich alle lieferten war ein toller Sport, und das schon gleich zu Beginn der Saison.

Junior A

Für den MSC Cloppenburg startend gewann Max Streller die Klasse der Junior A. Julian Ploog und Mika Fynn Janssen folgten aufs Podest. Fabian Stutzke schmiss förmlich seinen Podestplatz weg, als er im 3. Vorlauf in Führung liegend wegrutschte. Er brachte zwar noch 2 Punkte in diesem Lauf ins Ziel, doch am Ende bedeutete dies bei Punktgleichheit die schlechtere Majorität gegenüber Janssen.

Junior B

In dem 15er Fahrerfeld der Junior B gingen die Akteure zu fünft auf die 3-Runden-Reise pro Heat. Keinen Zweifel an seiner Dominanz hinterließ Lukas Wegner, der außer Konkurrenz zu ADC-Wertung fuhr. 4 Starts – 4 Siege, klar war er die Nummer 1. Mit Maximilian Troidl und Kevin Lück war das Podest komplett. Obwohl Lück den ganzen Tag mit dem Maschinenmaterial haderte (im Training am Morgen kam er nicht einmal über die Distanz), kämpfte er sich durch. Calvin Richter und Jonny Wyant erreichten ebenfalls das Finale.

Schön zu sehen war in dieser Klasse, dass wieder ein Fahrer in die Fußstapfen seines Vaters tritt. Erik Bachhuber, Sohn von Stefan Bachhuber, ist in seiner ersten Saison unterwegs. Kleine Ausrutscher stoppten ihn aber nicht. Er schrieb mit einem 2. und zwei dritten Plätzen 11 Zähler. Diese Plätze hatten auch Fabian Heinemann und Marlon Hegener ins Ziel gebracht. Für Hegener war es nach dem Umstieg das erste Rennen auf der 125er Maschine und mit jedem Ausritt steigerte er sich von Mal zu Mal. Das Los musste bei diesen 3 Nachwuchstalenten entscheiden. Somit wurde Heinemann vor Bachhuber und Hegener auf Rang 6 gewertet.

Junior C

"Die Jungs sind in ihrem Alter schon richtige Gentlemen und ließen Celina den Vortritt“, erklärte Rennleiter Mario Trupkovics bei der Siegerehrung den Fans. Aber ganz so war es nicht, denn hat sich die Amazone Celina Liebmann diesen Tagessieg fair und clever erkämpft. Ungeschlagen ging sie ins Finale, hier sah sie erst einmal 2 Runden in Ruhe zu, wie sich Tim Wunderer und Finn Loheider, ebenfalls 2 Aufsteiger mit jetzt schon einem klasse Maschinengefühl, um den 1. Platz stritten. Mit einem beherzten Überholmanöver schnappte sie sich erst Loheider und dann ihren Bayerischen Landsmann Wunderer. Die Zielflagge war ihre und die Fans tobten. Ein Hammer-Lauf und ein verdienter Sieg – ohne ein Gentlemen-Verhalten der männlichen Konkurrenz. Timo Wachs, ein weiterer Aufsteiger, der sich ebenfalls sichtlich wohler auf der 250ccm Maschine fühlt, komplettierte das Finale, das als einziger Lauf mit 4 Piloten gefahren wurde.

B/C-Lizenz

Insgesamt 10 Akteure nahmen die Chance wahr, u.a. auch als Gastfahrer ein Rennen zu absolvieren. Schnell kristallisierten sich mit Sascha Stumpe, Fabian Wachs und Geert Bruinsma als die Besten dieser Klasse heraus. Auch Henk Koonstra sammelte genug Punkte zum Einzug ins Finale. Dieses hatte es aber  in sich. Nach insgesamt 5 Startversuchen ging der Lauf endlich über die 3 Runden. Doch zuvor gab es einen unkorrekten Start. Alle Mann wieder zurück. Startversuch Nr. 2 endete im Sturz von Fabian Wachs auf der Gegengeraden, der augenscheinlich eine Verletzung am linken Schlüsselbein davon getragen hatte.

Gute Besserung Fabi

Beim 3. Startversuch zog Koonstra ins Band, was anschließend riss. Dies hatte nun zur Folge, dass der Niederländer 15 Meter zurück in den 4. Start gehen musste. Im Kampf um Rang 1 stürzte Sascha Stumpe in der 2. Ecken. Erst gab es rot, Bruinsma und Koonstra wurden langsamer, doch da Stumpe die Bahn verließ fuhren sie weiter. Der Lauf wurde trotzdem abgebrochen und diese 3 gingen zum 5. Mal ans Band – mit Koonstra 15 Meter zurück und Stumpe als Michelin-Männchen, da seine Airbag-Weste bei dem Ausrutscher ausgelöst hatte.

Trotz Unverständnis über die erneute Zulassung des Wagenfelders wurden die Fans mit einem Heat belohnt, der es in sich hatte. Über die kompletten 3 Finalrunden rasten Bruinsma und Stumpe Schulter an Schulter, Rad an Rad ums Oval bishin zum Fotofinish. Was für ein Lauf, das entschädigte schon komplett für die lange Winterpause.

Ach ja, Bruinsma entschied das Fotofinish denkbar knapp für sich und somit auch den Tagessieg über den punktgleichen Stumpe. Wachs sicherte sich trotz Sturz noch den 3. Gesamtrang.

 

Das Ergebnis - Die Bildergalerie