Grasbahnrennen in Schwarme,
26./27.04.2014

Pressebericht der Kreiszeitung

Pressebericht Weser Kurier

ADAC Cup am Samstag

11 Teilnehmer schrieben sich in den 4 Klassen für die 4. Runde des ADAC Weser Ems Cup in Schwarme ein. Das gleichzeitig stattfindende Rennen in Teterow war als NBM-Lauf ausgeschrieben, welchem einige Cup-Teilnehmer die Priorität gaben. Marlon Hegener holte in der Junior Klasse A bereits seinen 4. Maximumsieg in Folge. Ann Kathrin Gerdes und Nick Haltermann folgten aufs Podest noch vor Fabian Stutzke. Gleich im ersten Heat stürzte Hanna-Marie Jasper (Tochter des Gespann-Piloten Arne). Sie meldete sich von den weiteren Läufen ab.

In den Klassen Junior B, C und U21 wurden mit je 2 Fahrern Duelle ausgetragen. Tom Finger und Nick Schlimm fuhren je 2 Siege und 2 zweite Plätze ins Ziel. Das Los entschied später bei dieser Punktgleichheit auf Finger als Sieger. Die Lokalmatadoren Niels Oliver Wessel und Fabien Neid gingen in der Junior Klasse C ans Band. Wessel brachte hier alle Läufe als Sieger ins Ziel. Bei den U21-Piloten konnte Till Schlimm die Heats vor Dirk Oellrich gewinnen.

Regen in der Nacht

Schon am kompletten Samstagnachmittag drückte die Luft und ein Gewitter war nur eine Frage der Zeit. In der Nacht war es dann soweit. Es kam runter was nur ging und bei Tagesanbruch sah man die Folgen – sprich Wassermassen – vor allem auf der Speedwaybahn. Man bemühte sich, die Bahn vom Wasser zu befreien. Die Rennleitung um Rennleiter Marc Wessel und Sportkommissar Josef Hukelmann rief die Junior-Fahrer 2 Mal zu einer Besprechung zusammen. Es war allerdings nichts zu retten. Die Bahn war unbefahrbar und man entschloss sich, die Rennen der Junioren, die allesamt ein Wertungslauf der NBM waren, hier und heute zu canceln und diese auf den 11.Mai zu verlegen.

Verspätetes Training auf der Grasbahn

Die mittlerweile herausgekommene Sonne und der Wind waren die einzigen Bahndienstler, die die Grasbahn retten konnten. Um 12 Uhr konnte mit dem Training angefangen werden. Zwar immer noch auf dem rutschigen Untergrund, aber sie zeigte sich befahrbar – nachfolgende Fahrer sollten nur den Strahl des Vordermannes vermeiden -> Strahl steht hier für Lehmpackung.

Fast nahtlos ging es mit 30 Minuten Verspätung an den Start des Rennens und Stadionssprecher Lars Klimek, der wie gewohnt immer einen kessen Spruch auf den Lippen hatte, stellte die Akteure im Schnelldurchgang vor. Das Wetter hielt fast den ganzen Renntag über, doch gegen 17.00 Uhr, es fehlten nur noch die finalen Endläufe, setzte der Regen ein. Nachdem im zunächst gestarteten Finale der I-Gespanne die Holländer Noordman / Kremer stürzten, brach man die Rennen ab.

Völliges Unverständnis eines Fans

In Anbetracht dessen, was man vor einem Jahr auf der Bahn miterleben musste, auch die einzig vernünftige Entscheidung der Rennleitung, denn gab es mit Kai Dorenkamp und James Hartley (beide B-Lizenz) nur 2 weitere Stürze, die beide aber sehr glimpflich ausgingen. Ein Fan zeigte allerdings mehr als lautstark und aggressiv seinen Unmut der Rennleitung gegenüber. Der Abbruch wäre eine Farce und er fühlte sich um die Entscheidungen betrogen. Hätte er später auf die Worte von Tagessieger Jannick de Jong bei der Siegerehrung gehört, hätte er wahrscheinlich verstanden, dass die Rennfahrer auch gerne heile und in einem Stück nach einem Rennen nach Hause wollen.

De Jong unschlagbar

Auf dem Podest standen sie wie vor einer Woche beim Grasbahn EM Semi in Balkbrug. Jannick de Jong, Dirk Fabriek und Matten Kröger hießen die Sieger der I-Solisten. Nach 3 Vorläufen wurde die Wertung gemacht. De Jong ließ an seinem Maximumsieg keinen Zweifel. Bis zum 2. Durchgang hieß der 1. Verfolger Stephan Katt, doch im 3. Vorlauf spielte die Technik nicht ganz mit und er ging leer aus. Am Ende rutschte er durch die verpassten Punkte auf Platz 7 der Gesamtwertung. Fabriek begann nur mit einem 4. Rang, steigerte sich aber mit 2 folgenden Laufsiegen und sicherte sich eben damit Rang 2. Es folgten 3 Piloten mit 13 Punkten. Dazu gehörten auch die Brüder Raymon und Jeffrey Woortman. Für Speedway.org ein Wunder, dass beide Fahrer das Geschehene vom letzten Jahr einfach ausblenden und ein so starkes Rennen fahren konnten. Die Ausschreibung besagte, dass bei Punktgleichheit das bessere Ergebnis im letzten Lauf zum Tragen kommt, so dass Matten Kröger sich aufgrund dessen auch den 3. Podestplatz sichern konnte. Raymon platzierte sich am Ende vor dem jüngeren Bruder Jeffrey auf 4. Vor Catman konnte sich mit ebenfalls 11 Punkten Richard Hall platzieren. Er konnte sich allerdings erst im Laufe der Rennen mit der Bahn anfreunden und steigerte sich von 2 Laufpunkten bishin zu 5 im letzten Lauf.

Brandhofer / Scheunemann siegten

8 Teams fuhren in je 3 Outings um Punkte und Plätze und es ging spannend zu. Die Niederländer Dennis Noordmann / Patrick Kremer begannen mit 2 Laufsiegen, Rang 3 folgte. Um einen Punkte besser kamen Markus Brandhofer / Tim Scheunemann aus der Vorrunde. Eine Niederlage gegen die Holländer mussten sie aber einstecken. Mit konstanten 3 Rängen bestachen die Aufsteiger Mathias Motk und Michael Burger, die sich auch Rang 3 am Ende sicherten. Ein Ausfall wegen Zahnriemenriss kostete Karl Keil und seinem neuen Beifahrer Christian Schädler  den Podestplatz. Stammbeifahrerin Berit Tralau wurde wegen Rückenproblemen aus ärztlicher Sicht eine „aktive“ Pause nahegelegt. Das erste Rennen der beiden harmonierte aber schon ganz gut. Mit Waldemar Guggemos / Franz Leiss und Arne Jasper / Christoph Schwaß standen die weiteren Finalisten fest. Allerdings wurde dieser ja, nach dem Noordman im Kampf mit Brandhofer stürzte und der Regen immer stärker wurde, nicht mehr wiederholt und die Wertung erfolgte nach der Vorrunde.

Dennis und Patrick waren soweit okay, dachten aber, sie hätten mit dem Sturz den Podestplatz verloren. Doch die Wertung erfolgte nicht wie in Holland mit dem Einlauf im Endlauf sondern nach Punkten und nach dem ersten Schreck über den Sturz kam auch die Freude über Platz 2 zurück.

Gar nicht zu recht mit der Bahn kamen Christophe Grenier / Gerben Sanders sowie Achim und Rafael San Milan. Beide mussten obendrein noch wegen Zahnriemenriss bzw, Motorschaden je einen Ausfall einstecken.

Lamek is back

Nach seiner Rückenverletzung,  die Tom Lamek die halbe Saison 2013 kostete, war er in Schwarme wieder da, wo er vor seinem Unfall aufhörte. Mit Maximum gewann er die Konkurrenz (allerdings auch ohne ausgefahrenen Endlauf). Jens Buchberger stand ihm in Nichts nach und kam – ohne direktes Duell gegen Lamek – nur mit der Niederlage gegen Marcel Sebastian aus seinen Heats. Mark Beishuizen sicherte sich mit konstanten 2. Rängen den 3.Gesamtrang. Jens Benneker folgte auf Rang 4 vor Sebastian, der seinen vermeintlichen Podestplatz gleich im 1. Heat in Führung liegend wegen Zahnriemenriss verlor. John Hartley wäre der 6. Finalist gewesen, wäre es zu diesem Endlauf gekommen.

Als Langbahn Debütant stellte sich Dennis Helfer erstmal dem weitaus längeren Oval, als was er sonst fährt. Er machte seine Sache gut und kam immer besser mit dem Untergrund und der Konkurrenz klar. Er brachte immerhin 6 Punkte ins Ziel und landete hinter Buddy Prijs letztendlich auf Rang 8 in diesem 14er Feld.

Zum Glück ist den beiden gestürzten Kai Dorenkamp und James Hartley nichts passiert. Dorenkamp touchierte im Auftaktheat das Hinterrad von Lamek, als er ihn überholen wollte und crashte spektakulär vorm Fahrerlagertor. Alles okay soweit, eine Gehirnerschütterung und einige Bremsspuren im Gesicht sind alles, was er davon getragen hatte. Der Engländer Hartley rutschte im letzten Lauf ins weite Grün der Auslaufzone, aber auch ihm war nichts passiert.

Klein / End siegten mit Maimum

In der B-Lizenz Gespannklasse siegten Florian Klein und Sonja End mit Maximum. Beifahrerin End hatte aber im letzten Lauf schon sichtlich Probleme, den Schlägen Herr zu werden. Sie biss aber auf die Zähne und wurde verdient mit ihrem Pilot auf Rang 1 als Sieger gekürt. Udo Poppe / Martin Weick profitierten ebenso vom Ausfallpech von Thomas Buss / Marco Fiecker wie Maik Teutenbeg und Benjamin Klaus. Die Hessen rutschten am Ende auf Rang 4 des Gesamtklassements zurück. Jens Voss / Jan Kempa sowie wie Schwarmer Debütanten Marco und Wessel komplettierten das Ergebnis. Ihre erkämpften Punkte gegen Voss / Kempa wurden lautstark im Fahrerlager-Einlassbereich bejubelt.

Die Bildergalerie

Die geplanten Läufe der Juniorenklasse mussten leider komplett abgesagt werden. Die im Innenfeld befindliche Speedwaybahn war - trotz unermüdlichen Bahndienst - nach dem nächtlichen Regen nicht befahrbar Die Junioren werden am 11. Mai das Rennen wiederholen können - die für das Rennen am 27. April abgegeben Nennungen behalten ihre Gültigkeit. Alle 3 Klassen werden dann den Wertungslauf zur NBM nachholen. Rennleiter Marc Wessel bittet aber um telefonische Zusage zur Planung des Wiederholungsrennens. Telefon: 04258 / 1576.

Aufgrund des einstezten Regens wurden die Finalläufe gecancelt

I-Lizenz Solo
#
Name Nat
1
2
3
4
5
6
Pkt
Fin Pkt Platz
1
Jannick de Jong
6
6
6
18
   
1.
94
Dirk Fabriek
3
6
6
15
   
2.
8
Matthias Kröger
5
3
5
13
   
3.
74
Raymon Woortman
4
5
4
13
   
4.
7
Jeffrey Woortman
5
4
4
13
   
5.
88
Richard Hall
2
4
5
11
   
6.
42
Stephan Katt
6
5
0
11
   
7.
3
Enrico Janoschka
4
2
3
9
   
8.
18
Enrico Sonnenberg
1
3
3
7
   
9.
9
Mitch Godden
1
2
2
5
   
10.
41
Christian Hülshorst
3
T
2
5
   
11.
10
David Speight
2
1
1
4
   
12.
14
Aarni Heikkilä
0
0
1
1
   
13.
16 Benny Hegener
1
1
   
14.
32
Bernd Dinklage
0
0
A
0
   
15.

I-Lizenz Gespanne
# Name Nat
1
2
3
4
Pkt Fin Pkt Platz
5
Markus Brandhofer / Tim Scheunemann
5
4
5
14
   
1.
1
Dennis Noordman / Patrick Kremer
5
5
3
13
   
2.
10
Matthias Motk / Michael Burger
3
3
3
9
   
3.
11 Karl Keil / Christian Schädler
4
A
4
8
   
4.
9
Waldemar Guggemos / Franz Leiss
T
4
1
5
   
5.
12
Arne Jasper / Christoph Schwaß
A
2
2
4
   
6.
2
Christophe Grenier / Gerben Sanders
1
A
2
3
   
7.
8
Achim San Milan / Rafael San Milan
2
1
A
3
   
8.

B-Lizenz Solo
# Name Nat
1
2
3
4
5
6
Pkt Fin Pkt Platz
37 Tom Lamek
5
5
5
15
   
1.
31 Jens Buchberger
5
5
4
14
   
2.
5
Mark Beishuizen
4
4
4
12
   
3.
32 Jens Benneker
4
3
3
10
   
4.
4
Marcel Sebastian
A
4
5
9
   
5.
1
John Hartley
3
2
2
7
   
6.
47 Buddy Prijs
3
3
1
7
   
7.
17 Dennis Helfer
2
1
3
6
   
8.
42 Kevin Teager
2
0
2
4
   
9.
41 Till Schlimm
1
2
A
3
   
10.
43 Jürgen Oellrich
1
0
1
   
11.
2
James Hartley
1
D
S/D
1
   
12.
33 Kai Dorenkamp
S
N
N
0
   
13.

B-Lizenz Gespanne
#
Name Nat
1
2
3
4
Pkt Fin Pkt Platz
31
Florian Klein / Sonja End
5
5
5
5
20
   
1.
33
Udo Poppe / Martin Weick
2
3
4
4
13
   
2.
1
Maik Teutenberg / Benjamin Klaus
3
2
3
3
11
   
3.
41
Thomas Buss / Marco Fiecker
4
4
A
D
8
   
4.
4
Jens Voss / Jan Kempa
1
1
2
1
5
   
5.
5
Marco Wessel / Timo Wessel
0
0
1
2
3
   
6.

Ergebnisse vom ADAC Cup Lauf, 26.04.2014